Heimat für Pfoten
Unsere Mission
warum Inlandstierschutz?
Gründe für unser Projekt zu finden, ist leider nicht schwer. Seit Jahren agieren deutsche Tierheime und deren Mitarbeitende an bzw. über der Belastungsgrenze. Über 80 Tierheime und Tierschutzorganisationen wandten sich im Sommer 2023 mit einem Brandbrief an die Bundesregierung. Doch die Politik handelt bislang nicht.
Unser Projekt ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wie Klaus Albers sagte: „Viele Tropfen ergeben einen Wasserfall.“ Weiter wegzusehen ist keine Option. Deshalb möchten wir aktiv dazu beitragen, dass sich im Inlandstierschutz etwas verändert. Dazu gehört nicht nur die Aufnahme und Vermittlung von Abgabehunden, sondern auch Aufklärung sowie die Kooperation mit Behörden, Tierheimen und anderen Organisationen.
ÜBERFÜLLTE TIERHEIME.
Tierheime in Deutschland sind überlastet. Die spontane, private Abgabe von Hunden ist heutzutage in kaum einem Tierheim mehr so einfach möglich. Zu viele unvermittelbare „Langzeitinsassen“ mit Verhaltensauffälligkeiten beanspruchen Plätze, während die Zahl von immer mehr unüberlegten Schnellkäufen an Hunden steigt. Damit fehlen Anlaufstellen für Hunde und Halter*innen in Notsituationen. Nicht selten bleibt als letzter Ausweg nur noch das Aussetzen des Hundes oder eine Euthanasie.

handel im Internet.
Von Aufnahmestopps in Tierheimen bekommen viele Halter*innen, die ihre Hunde abgeben müssen, gar nichts mit. Einfacher und schneller geht es heute, wie schon beim Kauf des Hundes, mit einem Inserat in einschlägigen Vermittlungs-portalen. Zum Leidwesen der Hunde, denn Privatvermittlungen sind mit enormen Risiken verbunden und unterliegen keinerlei Kontrollprozessen. So wandert manch ein Hund durch zig Hände.

verantwortungsloser Auslandstierschutz.
Währenddessen boomt der Auslandstierschutz. Hunde aus Tötungsstationen oder von der Straße zu retten wurde zum Trend. Doch zu oft platzt nach verantwortungslosen Schnell-Vermittlungen das Märchen von der dankbaren Hundeseele, die sich nur mit Liebe zufrieden gibt. Unseriös arbeitende Tierschutzvereine nehmen Hunde nicht zurück, was zu einer weiteren Überlastung des Inlandstierschutzes führt.

Über uns.
Heimat für Pfoten wurde im Februar 2024 als neues Projekt für Inlandstierschutz von Lichtblick für Pfoten in Not e.V. ins Leben gerufen. Im November des gleichen Jahres wurde ein eigenes Team für das Inlandsprojekt aufgestellt, um sich noch gezielter auf die Hilfe für Hunde in Deutschland zu fokussieren. Damit folgten auch eine eigene Website und eigene Social Media-Kanäle.
Unser Inlandsteam wird geleitet von Nena, der ersten Vorsitzenden von Lichtblick für Pfoten in Not und sachkundig nach § 11 Tierschutzgesetz. Ergänzt wird die Projektleitung durch Yvonne, Carla und Iris. In der Aufnahme- und Vermittlungstätigkeit unterstützen Sandra, Marion, Jana, Lea, Tanja, Karolin, Josie und Veronique. Die Betreuung von Pflegestellen übernehmen Astrid, Andrea, Nicole, Waltraud und Josephine. Bei organisatorischen Aufgaben stehen uns Denise, Luisa, Anne, Alena, Jenny, Jasmin und Sandra zur Seite. Die Website pflegen Zoe und Elka, die Social Media-Kanäle Änni und Ines.
Aktuell engagiert sich Heimat für Pfoten für Hunde in Deutschland. In den nächsten Monaten ist angedacht, das Projekt um Unterstützung für Katzen in Not zu erweitern. Die Genehmigung vom Veterinäramt hierfür wurde im November 2024 erlassen.



was uns wichtig ist
Aufklärung.
Ein Thema liegt uns in der Arbeit im Inlandstierschutz besonders am Herzen: Die Aufklärung zu Rassen, Erbkrankheiten und insbesondere Qualzuchten. Deshalb wird jede Qualzuchtrasse als solche in Vermittlungstexten benannt und Interessent*innen ausreichend aufgeklärt. Das Benennen von Defektzuchten bedeutet nicht, dass diese Hunde für uns deshalb minderwertig oder Lebewesen zweiter Klasse sind. Es bedeutet, dass wir es als Tierschutzverein in unserer Verantwortung sehen, das Leid, welches damit einhergeht, zu benennen. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass beispielsweise ein Gendefekt für die „Modefarbe“ bei silbernen Labradoren verantwortlich ist. Teilen wir Fotos dieser Hunde, ohne rassenspezifische Problematiken zu benennen, fungiert dies auch gewissermaßen als Werbung für den Kauf solcher Rassen.
Fotos links
oben: Chihuahua - qUalzucht, u.a. aufgrund von Schädeldeformation
Mitte: Mops - qUalzucht, u.a. aufgrund von Kurzköpfigkeit "Brachyzephalie"
UNTEN: zwergspitz / Pomeranian - qualzucht, u.a. aufgrund offener Schädeldecke
was uns wichtig ist
Niemand wird ausgeschlossen.
Hund im alTER
Viele ältere Menschen berichten, dass sie in Tierheimen keinen Hund bekommen. Dabei sind es gerade die Seniorenhunde, die hier das perfekte Match wären und sich bei jüngeren Familien nicht unbedingt höchster Beliebtheit erfreuen. Ganz klar ist jedoch immer – der Hund muss vom Energielevel zum Menschen passen.

hund mit (Klein-)Kindern
Einige Tierschutzvereine schließen leider prinzipiell die Vermittlung an Familien mit kleineren Kindern aus. Dabei sind gerade Kinder oft die besten Freunde von Familienhunden und bereichern sich gegenseitig. Unsere Abgabehunde kennen oft bereits das Leben mit Kindern und wollen es nicht mehr missen.

hund in der Stadt
Für einige Hunde ist die reizstarke Umgebung einer Stadt nichts, doch als allgemeines Ausschlusskriterium sollte eine (innen-) städtische Lage nicht gesehen werden. Gerade Stadtmenschen kommen nicht drumherum, besonders viel Erziehungsarbeit in ihren Hund zu investieren.
